Die Explosion der Nord-Stream-Gaspipelines im September – bei der es sich vermutlich um einen Sabotageakt handelte – beschädigte eine wichtige Verbindung zwischen Russland und Europa und wird diesen Trend noch verstärken. Es ist unklar, ob die Pipelines je repariert werden können. Höchstwahrscheinlich wird der Schaden den Zugang Europas zu fossilen Brennstoffen dauerhaft einschränken.
Angesichts dieses Einschnitts hat Europa seine Pläne zur Umstellung auf saubere Energie beschleunigt. Im November beschloss die Europäische Union, Genehmigungsverfahren sowie die Durchführung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Hierfür wurden Höchstfristen festgelegt für die Genehmigung von allem von Solarzellen bis hin zu Wärmepumpen. Zudem haben die EU-Staaten kürzlich eine Vereinbarung zur schnelleren Reduzierung der Kohlenstoffverschmutzung in diesem Jahrzehnt abgeschlossen.
Im Oktober und November lag der Gasverbrauch in Europa etwa ein Viertel unter dem Fünfjahresdurchschnitt für denselben Zeitraum. Ein Teil dieses Rückgangs ist darauf zurückzuführen, dass Menschen ihr Verhalten ändern, um Energie zu sparen – ein Trend, der vorübergehend sein könnte. Jedoch verzeichneten Polen, die Niederlande, Italien und Österreich in der ersten Jahreshälfte 2022 einen massiven Anstieg beim Kauf von Wärmepumpen. Selbst wenn sich die geopolitische Lage ändert, ist es unwahrscheinlich, dass Gebäude, die jetzt mit Wärmepumpen ausgestattet werden, jemals wieder auf Gas umsteigen.
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