Der Personalmangel entwickelt sich in Deutschland zunehmend zur Wachstumsbremse. Selbst für einfache Tätigkeiten finden sich kaum noch Mitarbeiter. Ist die Automatisierung ein Ausweg?
In Kaiserslautern hört Martin Ruskowski die Pläne von Beinlich und nickt. "Ich komme selber aus der Industrie und kenne mich mit Schweißrobotern gut aus. Immer mehr Firmen stellen nach und nach um." Heute arbeitet Ruskowski am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern. Er ist Vorstandsvorsitzender der Technologie-Initiative SmartFactory-KL. In dieser "schlauen Werkstatt" entwickelt künstliche Intelligenz (KI) zusammen mit anderen Wissenschaftlern und Firmen Programme zur Robotik und Automatisierung.
Der zunehmende Arbeitskräftemangel überrascht Ruskowski überhaupt nicht, sondern etwas ganz anderes. "Der demografischen Wandel ist seit Jahrzehnten absehbar. Hier müsste von allen Seiten noch viel mehr getan werden", meint er. "Denn es ist klar, dass die Automatisierung nur einen Teil des Verlustes von Arbeitskräften kompensieren kann. Dafür wird der Mangel von Menschen am Markt zu groß."
Lange galten aber vor allem in Deutschland Roboter und Künstliche Intelligenz als Gefahr für Arbeitsplätze. Ruskowsi hält dagegen: "Durch Automatisierung sind stets zusätzliche Jobs geschaffen worden. Maschinen haben den Menschen nicht ersetzt, sondern unterstützt. Es wurden ganze Industriezweige mit vielen Mitarbeitern und eine enorme Wertschöpfung geschaffen."
Bei geringer werdenden Mitarbeiterzahlen könne durch Automation die Produktivität des Unternehmens aufrechterhalten und sogar gesteigert werden. "Schauen Sie auf die technische Entwicklung und die demografische Entwicklung in vielen Industrienationen. Nur die Volkswirtschaften, die die Digitalisierung und Automatisierung schnell umsetzen, werden am Markt überleben." Weitere Informationen finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/automatisierung-fachkraeftemangel-101.html
|